EEG ist eine Methode zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns. Es handelt sich dabei um eine nicht-invasive Methode, bei der die elektrische Aktivität des Gehirns mithilfe von Elektroden auf der Kopfhaut gemessen und aufgezeichnet wird. Die so aufgezeichneten Signale werden dann von einem Computer analysiert, um Muster und Abweichungen in der Gehirnaktivität zu erkennen.
Das EEG wird oft verwendet, um neurologische Störungen wie Epilepsie, Schlaganfall und Hirnverletzungen zu diagnostizieren, aber es kann auch zur Untersuchung der Gehirnaktivität in Bezug auf kognitive und emotionale Prozesse eingesetzt werden.
EEG-Veränderungen
EEG-Veränderungen beziehen sich auf Abweichungen im elektroenzephalographischen (EEG) Muster, das die elektrische Aktivität des Gehirns misst. Die EEG-Veränderungen können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, einschließlich Veränderungen in der Gehirnaktivität aufgrund von Erkrankungen, Verletzungen, Medikamenten oder anderen Einflüssen.
Ein EEG-Muster wird normalerweise durch die Art und Frequenz der Gehirnwellen bestimmt, die aufgezeichnet werden. Es gibt verschiedene Arten von Gehirnwellen, die im EEG identifiziert werden können, einschließlich Alpha-, Beta-, Theta- und Delta-Wellen. Jede Art von Gehirnwellen ist normalerweise mit bestimmten Zuständen des Gehirns verbunden, wie beispielsweise Entspannung, Aufmerksamkeit, Schlaf oder Wachheit.
EEG-Veränderungen können sich auf eine erhöhte oder verringerte Aktivität bestimmter Gehirnwellen beziehen, die sich auf verschiedene kognitive, emotionale und Verhaltensmuster auswirken können. In einigen Fällen können EEG-Veränderungen ein Hinweis auf eine neurologische Störung oder Krankheit sein, während sie in anderen Fällen auf eine vorübergehende Veränderung der Gehirnaktivität zurückzuführen sein können.
EEG-Veränderungen bei Menschen mit „Brain Fog“ nach COVID-19
Es gibt einige Studien, die sich mit EEG-Veränderungen bei Menschen mit “Brain Fog” nach COVID-19 befassen. “Brain Fog” bezieht sich auf ein Symptom, bei dem Betroffene Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, zu denken und sich zu erinnern.
Eine Studie aus dem Jahr 2021 untersuchte die EEG-Wellenmuster von COVID-19-Patienten mit “Brain Fog” im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Die Ergebnisse zeigten signifikante Unterschiede in den EEG-Wellenmuster zwischen den beiden Gruppen. Insbesondere wurde bei den Patienten mit “Brain Fog” eine Abnahme der Alpha-Wellen-Aktivität in den Frontal- und Parietalbereichen des Gehirns festgestellt. Die Alpha-Wellen-Aktivität ist normalerweise mit Entspannung und ruhigem Wachzustand verbunden.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2021 untersuchte die EEG-Veränderungen bei COVID-19-Patienten mit neurologischen Symptomen, darunter auch “Brain Fog”. Die Ergebnisse zeigten eine Abnahme der Alpha- und Beta-Wellen-Aktivität in verschiedenen Gehirnregionen sowie eine erhöhte Delta-Wellen-Aktivität im Frontalbereich des Gehirns. Die Delta-Wellen-Aktivität ist normalerweise mit einem tiefen Schlafzustand verbunden.
Die bisherigen Studien sind noch begrenzt und weitere Forschungen sind erforderlich, um die genauen EEG-Veränderungen bei Menschen mit “Brain Fog” nach COVID-19 zu verstehen.