Achtsamkeit und Gelassenheit verbinden

Achtsamkeit und Gelassenheit


Achtsamkeit und Gelassenheit sind zwei Konzepte, die oft miteinander verbunden sind und sich gegenseitig unterstützen können. Sie stehen im Zusammenhang mit mentaler Gesundheit, persönlichem Wachstum und einem bewussten Lebensstil. 

Gelassenheit wird ohne Achtsamkeit nur schwer zu erreichen sein. Achtsamkeit dient als Fundament für Gelassenheit, indem sie hilft, das Bewusstsein für die gegenwärtige Erfahrung zu schärfen, die Emotionen bewusst wahrzunehmen und die Fähigkeit zur Selbstregulation zu verbessern.

“Da stimmt etwas nicht”


Auslöser ist immer die Feststellung, dass “etwas nicht stimmt“. Das kann im Privatleben, im Beruf oder auch durch gesundheitlich Symptome deutlich werden. Wenn daraus die Erkenntnis erwächst Änderungen zu wollen, kann die Veränderung beginnen.

Hier sind Beispiele von Menschen, die Schwierigkeiten haben, Gelassenheit zu empfinden und dazu kurzfristige Maßnahmen, wie sie den Weg zur Veränderung durch individuelle Achtsamkeit finden können:

  • Alexandra, 45 Jahre alt, Managerin

    Alexandra ist eine erfolgreiche Managerin in einem großen Unternehmen. Sie ist ständig mit hohem Druck und Stress konfrontiert, um Ergebnisse zu liefern und Mitarbeiter zu führen. Sie neigt dazu, sich in ihre Arbeit zu vertiefen und vernachlässigt oft ihre persönlichen Bedürfnisse und Beziehungen. Obwohl sie sich der Vorteile von Achtsamkeitspraktiken bewusst ist, findet sie es schwer, sich Zeit dafür zu nehmen. Sie fühlt sich ständig überfordert und gestresst, was es ihr schwer macht, einen gelassenen Zustand zu erreichen.

    Alexandras Weg zu mehr Gelassenheit

    Mikro-Pausen einlegen: 
    Alexandra kann kurze Pausen in ihren stressigen Arbeitstag einbauen, um sich zu erden und zu entspannen. Selbst nur ein paar Minuten, um bewusst zu atmen oder sich zu dehnen, kann helfen, den Stress zu reduzieren und den Geist zu beruhigen.

    Achtsamkeit in den Alltag integrieren: 
    Sie kann versuchen, achtsame Praktiken in ihren täglichen Aktivitäten zu integrieren, wie z. B. achtsames Essen, achtsames Gehen oder achtsames Zuhören während Meetings. Dies ermöglicht es ihr, auch inmitten ihrer geschäftigen Routine Momente der Gelassenheit zu finden.   

  • Klaus, 65 Jahre alt, Pensionär

    Klaus ist vor kurzem in Rente gegangen und hat nun mehr Freizeit als je zuvor. Allerdings fühlt er sich zunehmend einsam und unruhig, da er Schwierigkeiten hat, sich an die Veränderungen im Lebensstil anzupassen. Er vermisst die Struktur und den Sinn, den seine Arbeit ihm gegeben hat, und fühlt sich verloren ohne klare Ziele und Verantwortlichkeiten. Obwohl er gerne gelassener sein würde, findet er es schwer, sich aufgrund seiner inneren Unruhe auf Achtsamkeitspraktiken einzulassen

    Klaus’ Weg zu mehr Gelassenheit

    Neue Interessen und Hobbys entdecken:
    Klaus kann versuchen, neue Interessen und Hobbys zu entdecken, die ihm Freude bereiten und ihm ein Gefühl der Erfüllung geben. Dies könnte alles sein, von kreativen Aktivitäten wie Malen oder Musizieren bis hin zu ehrenamtlicher Arbeit oder dem Beitritt zu einem Hobbyclub.

    Entspannungsübungen praktizieren:
    Klaus kann verschiedene Entspannungstechniken ausprobieren, wie zum Beispiel progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder geführte Meditationen. Diese Techniken können ihm helfen, sich zu beruhigen und innere Gelassenheit zu finden, auch wenn er sich in einer Phase des Übergangs befindet

Symptome potenzieller Gefahren für Psyche und Physis


Wenn sich Betroffene erstmalig mit dem Begriff “Achtsamkeit” auseinandersetzen und Änderungen in ihrem Leben wünschen, könnten bereits einige Symptome sichtbar sein, die auf potenzielle Gefahren für ihre Psyche und Physis hinweisen. 

Hier sind einige häufige Symptome, die beachtet werden sollten:

Psychische Symptome

  • Ständige Sorgen und Ängste: 

    Wenn die Betroffenen feststellen, dass sie ständig von Sorgen und Ängsten geplagt werden, könnte dies ein Zeichen für eine übermäßige Belastung sein. Diese Sorgen könnten sich um Arbeit, Beziehungen, Gesundheit oder andere Lebensbereiche drehen.
  • Gefühl von Überwältigung: 

    Wenn die Betroffenen das Gefühl haben, dass sie mit ihren täglichen Aufgaben und Verpflichtungen überfordert sind, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass ihr Stressniveau zu hoch ist. Sie könnten Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren oder klare Entscheidungen zu treffen.
  • Stimmungsschwankungen: 

    Wenn die Betroffenen feststellen, dass ihre Stimmung häufig schwankt oder sie sich häufig niedergeschlagen oder gereizt fühlen, könnte dies ein Zeichen für emotionale Belastung sein. Diese Stimmungsschwankungen können sich negativ auf ihre Lebensqualität auswirken und ihre Fähigkeit zur Bewältigung von Stress beeinträchtigen.

Physische Symptome

  • Schlafstörungen: 

    Schlafprobleme wie Einschlafschwierigkeiten, häufiges Aufwachen in der Nacht oder nicht erholsamer Schlaf können auf übermäßigen Stress hinweisen. Die Betroffenen könnten sich müde und erschöpft fühlen, selbst nach einer Nacht Schlaf.
  • Körperliche Beschwerden: 

    Übermäßiger Stress kann sich auch durch körperliche Symptome manifestieren, wie z. B. Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Muskelverspannungen oder Herzrasen. Diese Beschwerden können ohne erkennbare körperliche Ursache auftreten und sich negativ auf die allgemeine Gesundheit auswirken.
  • Erschöpfung: 

    Wenn die Betroffenen sich ständig müde und erschöpft fühlen, selbst nach ausreichendem Schlaf und Ruhepausen, könnte dies ein Zeichen für übermäßigen Stress sein, der ihre physische und emotionale Energie erschöpft

Wenn die Betroffenen solche Symptome bei sich selbst erkennen, ist es wichtig, dass sie sich selbst achten und ernst nehmen. Die Realisierung des Bedarfs nach Achtsamkeit und Veränderung ist bereits ein wichtiger Schritt in Richtung psychischer und physischer Gesundheit. 

Außenstehende im Umfeld der Betroffenen


Wenn Außenstehende Symptome bei vermeintlich betroffenen Personen feststellen, aber glauben, dass die Betroffenen die Symptome nicht erkennen oder nicht erkennen wollen, gibt es einige Schritte, die sie unternehmen können, um Unterstützung anzubieten:

  • Sensibles Gespräch führen: 

    Die Außenstehenden können versuchen, ein einfühlsames und unterstützendes Gespräch mit den Betroffenen zu führen, in dem sie ihre Beobachtungen teilen und ihre Besorgnis ausdrücken. Es ist wichtig, dies auf eine nicht wertende Weise zu tun und den Raum für offene Kommunikation zu schaffen, damit die Betroffenen sich gehört und verstanden fühlen.
  • Informationen bereitstellen: 

    Die Außenstehenden können den Betroffenen Informationen über Stress, Achtsamkeit und psychische Gesundheit zur Verfügung stellen, um ihnen dabei zu helfen, ihre Symptome besser zu verstehen und die Bedeutung der Selbstfürsorge zu erkennen. 
  • Unterstützung anbieten: 

    Die Außenstehenden können den Betroffenen ihre Unterstützung anbieten und ihnen helfen, Ressourcen zu finden, die ihnen bei der Bewältigung ihrer Belastung helfen können. Dies könnte die Empfehlung von Selbsthilfebüchern, die Vermittlung von Kontakten zu Therapeuten oder die Begleitung zu unterstützenden Gruppen umfassen.
  • Grenzen respektieren: 

    Es ist wichtig, die Grenzen der Betroffenen zu respektieren und sie nicht zu drängen, Hilfe anzunehmen, wenn sie nicht bereit dazu sind. Die Außenstehenden sollten geduldig sein und den Betroffenen Zeit geben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, während sie weiterhin ihre Unterstützung anbieten.
  • Notfallhilfe anbieten: 

    Wenn die Symptome schwerwiegend sind oder die Betroffenen sich in einer akuten Krise befinden, sollten die Außenstehenden nicht zögern, Notfallhilfe anzubieten und professionelle Unterstützung zu suchen, sei es durch Anrufen einer Krisenhotline, Begleitung zu einem Arzt oder einer psychiatrischen Einrichtung oder die Kontaktaufnahme mit einem Notdienst

Letztendlich ist es wichtig, dass die Außenstehenden einfühlsam und unterstützend sind, während sie versuchen, den Betroffenen zu helfen, Unterstützung zu finden. Selbst wenn die Betroffenen anfangs widerstehen oder die Symptome nicht erkennen, kann die kontinuierliche Unterstützung und Fürsorge der Außenstehenden dazu beitragen, dass die Betroffenen letztendlich den Weg zu mehr Selbstfürsorge und Achtsamkeit finden.

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